Zukunft der Arbeit: Künstliche Intelligenz

Nehmen uns Roboter die Arbeitsplätze weg?
Alle wollen mitreden, wenn es Künstliche Intelligenz (KI) zur Sprache kommt, aber die
Vorstellungen darüber gehen weit auseinander. Skeptiker behaupten, dass Menschen durch Roboter
ersetzt werden und Maschinen die Weltmacht übernehmen. Andere winken ab und meinen, dass unsere
Generation davon nicht mehr betroffen sein wird.
Und dann gibt es da noch Arnold Schwarzenegger in „Terminator“, der uns KI als unbekannte Lebensform
ansehen lässt, die mit zunehmender Geschwindigkeit aus der Zukunft auf uns zurast, um die Menschheit
zu versklaven.
Wir wollen einen ganz neuen Blick auf das Thema werfen, die uns ein wenig positiver in die Zukunft
blicken lässt.
Der Begriff der Künstlichen Intelligenz spaltet die Gemüter. Die einen sehen KI als Erlöser stupider
Arbeitsformen. Andere haben Angst vor einer baldigen Kündigung, weil fortschrittliche
Technologien unsere Jobs gefährden.
Fakt ist: Die Veränderung der Arbeitswelt durch KI wird weitreichend sein und sich schon in den
nächsten Jahren zu einer „multi billion dollar industry“ (Statista, 2020) entwickeln. Doch macht
dies unsere Arbeitskraft wirklich nutzlos oder werden Roboter uns eine Welt erschaffen (lassen),
die frei von allen Sorgen und Nöten ist?
Weder noch. Denn vor allem ist KI erst einmal ein inflationär verwendetes Buzzword, das durch
Medien geformt wird und sich durch öffentliche Meinung immer weiter verselbstständigt. Wir
möchten das Thema KI einmal ganz realistisch betrachten.
Zukunftsszenarien durch KI: düster oder genial?
Stell dir vor, du hast dein Abi gerockt, dein Studium erfolgreich gemeistert und im Ausland ein
Praktikum gemacht. Was nun folgt ist die Bewerbungsphase, in der die bittere Enttäuschung
kommt: „Sorry, wir stellen keine Menschen mehr ein. Unsere Roboter machen die Arbeit einfach
besser.“ Autsch.
Roboter müssen nicht bezahlt werden. Sie brauchen keine Pause. Keinen Urlaub. Und arbeiten
schneller und genauer. Ja, der Arbeitsmarkt bekommt Konkurrenz durch emotionslose Wesen.
Sie werden nicht mehr nur als Staubsauger durch unsere Wohnzimmer fahren oder als Alexa
Google-Einträge zitieren. Roboter werden Maschinen steuern. Pakete ausliefern. Autos steuern.
Parkzettel verteilen. Und sogar Operationen durchführen.
Doch bedeutet das wirklich, dass es bald nicht mehr genug Arbeitsplätze für alle gibt?
Tatsächlich sind Roboter schon längst in der Lage, Routineaufgaben mit immer wiederkehrenden
gleichen Abläufen zu übernehmen – wie die Mitarbeiterplanung bei DM oder das Pakete Einlagern
bei Amazon. Und ja, sie tun dies auch effizienter und schneller als Menschen.
„Semmi“, die Service-Mitarbeiterin der Deutschen Bahn beweist sogar längst, dass auch die
menschliche Kommunikation durch Computer ersetzt wird . Die individuellen Fragen der Kunden
kann die Roboterdame gezielt beantworten. Und zwar in allen Sprachen. Mit rotem Halstuch und
höflich. Aber ohne Emotionen.
Arbeitsschritte, die immer die gleichen Handgriffe erfordern oder analytische und mathematische
Berechnungen erfordern, werden durch Maschinen abgelöst. Wann, bleibt jedoch ungewiss.
Dabei hängt es natürlich davon ab, welche Kosten die neuen Technologien in Zukunft mit sich
bringen. Und welche Betriebe den Weg der Künstlichen Intelligenz überhaupt einschlagen wollen.
Mensch vs. Maschine
Intelligenz hat viele Seiten. Zum einen ist sie die Lösung strategischer Fragestellungen. Zum
anderen ist sie aber auch das Bewusstsein darüber. Roboter können dir vielleicht einen Platz im
Restaurant reservieren oder Auskünfte erteilen. Doch sie werden niemals wissen, wie sich das
anfühlt.
Was den Robots fehlt sind Emotionen und Empathie.
Soziale Kompetenz lässt sich nicht ersetzen. Eine liebevolle Berührung durch den Pfleger. Der
Barkeeper, der mit seinem Lächeln ansteckt. Oder ein spielerisches Kitzeln durch die
Kindergärtnerin. Zwischenmenschlichkeit und Vertrauen sind nötig, um gefühlvoll auf die
Komplexität der Welt zu reagieren. Und so wird das immer bleiben.
Neben den Sozialkompetenten gehören Informatiker, Programmierer und Entwickler ganz klar zu
den Gewinnern der KI. Denn es braucht Menschen hinter den Maschinen, die komplexe
Algorithmen verstehen.
Kreative, Lehrer und Entertainer werden ebenso auf der Bildfläche bleiben. Robots können zwar
längst Songs komponieren oder Filme schneiden. Doch Künstler leben durch unsere Deutungen
und wer würde sich schon ein Gemälde von einem Roboter ins Haus hängen?
Einen Robot jedoch 500 Bücher nach Informationen zu den Feldzügen von Julius Caesar
durchsuchen lassen? Schon eher.
Co-Working zwischen Mensch und Roboter
Roboter erleichtern uns die Arbeit, doch die Zukunft liegt nicht in der Ersetzung menschlicher
Arbeitskraft, sondern in der Kollaboration.
So sind wir uns jedoch bei einem sicher: die Zukunft gehört Mensch und Maschine, die Hand in
Hand arbeiten. So wird der Roboter vielleicht eine Operation durchführen. Doch der Mensch hat
die Aufgabe, sich danach sensibel um seinen Patienten zu kümmern. Dafür bleibt ja nun mehr Zeit.
So ist Genesung auch immer ein sozialer Akt.
In der Autoindustrie sowie im Journalismus kommen kollaborative Roboter längst zum Einsatz
und interagieren mit den Mitarbeitern aus Fleisch und Blut.
Außerdem sind Roboter Meister der Prognose. Sie werten innerhalb kürzester Zeit riesige
Datenmengen aus und erkennen Muster in Echtzeit.
Sie wissen die Wahrscheinlichkeiten von Autounfällen. Können Krebsdiagnosen stellen. Und
Ausfälle von Systemen prophezeien. All das hilft Menschen, Abläufe zu verbessern und unsere
Gesellschaft fließender zu machen. Ob Entwicklung von Städten, Working Flow in Fabriken oder
die Erhaltung der Gesundheit – Roboter prognostizieren und wir handeln.
So gehen wir mit Optimismus voran und freuen uns darauf, dass Roboter als unsere Kollegen
monotone und planbare Aufgaben übernehmen und wir uns komplexen, kreativen und sozialen
Dingen widmen. Natürlich ist dies nicht zu Ende gedacht, denn viele Menschen fühlen sich mit
wiederkehrenden Aufgaben wohl und sorgen sich darum, bald arbeitslos zu sein. Es wird stets
viele Gegner geben, denn KI macht das berufliche Leben komplexer für das Individuum.
So sollten wir uns aber ebenso im Klaren darüber sein, dass Computer die menschliche
Arbeitskraft immer nur in einer Disziplin ersetzen und es keinen Robot gibt, der alles kann.
Zumindest noch nicht.
Daher wollen wir positiv nach vorne blicken und uns von dem Wandel nicht abschrecken lassen.
Doch dazu braucht es einiges an Vorbereitung.
The future is now
Wir als Gesellschaft sind verantwortlich dafür, dass KI keine machtergreifenden Formen annimmt.
Dazu braucht es eine neue Definition von Werten und ein Aufzeigen aller Herausforderungen und
Risiken.
KI wird uns zwar Arbeitsplätze wegnehmen, doch gleichzeitig zahlreiche neue Tätigkeitsfelder
schaffen. Ob Lifecoach, Health-Provider oder Beauty-Designer – Kreativität rückt endlich wieder
in den Fokus und industrielle Ausbeutung vielleicht bald in den Hintergrund. Das bedingungslose
Grundeinkommen kann dabei die Arbeitslosigkeit ein wenig abfedern.
Auch Studien bestätigen, dass die digitale Transformation ebenso viele Jobs wegfallen lassen
wird, wie sie neue entstehen lässt (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 2019)
Nun sind Politiker und Unternehmer gefragt, die uns darauf vorbereiten, uns weiterzubilden und in
ein „lebenslanges Lernen“ einweisen. Wir brauchen ein umfassendes Verständnis von Technologie
und müssen stets kontrollieren, mit welchen Daten wir die Computer füttern.
Bist du dir also noch nicht sicher, wie deine persönliche Zukunft weitergeht, kommst du mit Mathe
oder Informatik sicher gut voran. Denn nur wenn du verstehst, wie KI tickt, bist du Herr der Lage
und kannst unsere Welt weiterbringen.
Bleib flexibel. Stell dich darauf ein, auch mal etwas Neues zu lernen und nicht ein Leben lang den
gleichen Job auszuüben. Wir versprechen dir: es gibt definitiv Schlimmeres.
Unser Fazit: Technischer Fortschritt birgt mehr Chancen als Risiken und wir sollten den Schritt in
Richtung KI bewusst gehen. Die neue Arbeitswelt ist digital und möchtest du darauf reagieren,
stehen wir dir gern zur Seite.
Wie stehst du zum Thema Künstlicher Intelligenz? Macht sie dir Angst oder siehst du sie als
Chance? Wir sind gespannt auf deine Meinung!