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APRIL 19, 2022

Pareto Prinzip – und nun?

Ausbaustufen nach dem Launch: Was passiert mit den restlichen 20 Prozent?

Bist du noch Perfektionist oder schon erfolgreich? Zugegeben, diese Frage ist provokant und ein Chirurg sollte sie unbedingt anders beantworten als ein Unternehmer.

Doch Fakt ist: Perfektion kostet Zeit, Geld und Mühe. Und wir behaupten (provokant, wie wir nun einmal sind): nicht alles muss (gleich) zu 100 Prozent perfekt sein – wie das über 100 Jahre alte Pareto Prinzip beweist. Dieses besagt, dass sich 80 Prozent der Ergebnisse mit nur 20 Prozent des Aufwands erreichen lassen.

Nun stellt sich natürlich die Frage: Lohnt sich die Umsetzung der restlichen 20 Prozent überhaupt und ist Perfektionismus wirklich nur überflüssiger Aufwand?

Wir wissen die Antwort darauf und erklären dir, ob du dich mit 80 Prozent statt 100 zufrieden geben kannst und es dir damit erlauben darfst, kein Perfektionist zu sein. 

MVP – große Vision, kleines Produkt 

Bei der Entwicklung von Produkten oder Geschäftsmodellen verfolgen wir als agile Agentur ganz klar das Pareto-Prinzip. Dabei geht es nicht um eine Ausrede fürs Nichtstun.

Kreieren wir beispielsweise Websites für unsere Kunden, können wir mit 20 Prozent Content 80 Prozent der Conversions erreichen. Und 80 Prozent der Website-Besucher nutzen nur 20 Prozent der Funktionen. Heißt: Ein kleiner Teil an Input liefert den Großteil des Outputs. 

Und dabei sind wir keineswegs zu faul, Perfektion anzustreben. Ganz im Gegenteil: Mit dem Einsatz von 20 Prozent des Aufwands ist es erforderlich, klare Prioritäten zu setzen und wirklich zu verstehen, was zählt. Dabei geht es um die Konzentration auf das Wesentliche und nicht auf die ganzen Feinheiten, in denen du dich schnell verlieren kannst – was manchmal Jahre dauert.

Daher solltest auch du Produkte entwickeln, die nur so viele Angebote und Features umfassen, wie nötig sind. Solche MVPs sind minimal vorzeigbare Versionen deiner Produkte, die schnell in einer 80 Prozent Variante an deine Kunden gebracht werden. 

Done is better than perfect 

Dabei solltest du anstreben, agil und iterativ vorzugehen – also immer wieder zu prüfen und zu testen, um dein Produkt stetig zu optimieren. Durch das Feedback deiner User findest du heraus, ob deine Innovation überhaupt gebraucht wird. Ganz im Sinne der Lean Startup Methode kannst du Ideen schnell umsetzen, unkompliziert testen und kontinuierlich anpassen.

Frei nach dem Motto: 
Fake it until you make it

Vom Minimum Viable Product zum Maximal Loveable Product

Doch kannst du mit Schnelligkeit und dem Pareto-Prinzip überhaupt erfolgreich werden – so ganz ohne Perfektion?

Klar, denn nur weil du mit einem Minimum Viable Product startest, heißt das nicht, dass dieses nicht auch zum Maximal Loveable Product wird.

Willst du dies erreichen, musst du jedoch folgenden Grundsatz der agilen Produktentwicklung verfolgen: Build. Measure. Learn. Repeat.

Build 

In deinem Kopf sprudelt es vor innovativen Ideen und großen Visionen. Und dass deine zukünftigen Kunden das viel zu teure Produkt mit jeglichem ChiChi vielleicht gar nicht brauchen, willst du natürlich nicht hören.

Doch stell dir vor, du steckst hohe Summen in dein Produkt und ins Marketing, doch am Ende interessiert`s keinen und all das Geld und die Mühe waren umsonst. Daher solltest du von Beginn an die Probleme deiner Zielkunden lösen und sie in deine Produktentwicklung einbeziehen.

  • Was sind deren Bedürfnisse? 
  • Was fehlt ihnen? Wobei können sie Zeit und Nerven sparen? Wie kannst du ihr Leben vereinfachen? 
  • Wie agieren sie?
  • Was ist ihnen wichtig?
  • Und so weiter…

Außerdem heißt es: Geschwindigkeit statt Perfektion. Amazon releast alle 11 Sekunden ein Update und Google brauchte gerade mal zwei Wochen für die Entwicklung der neuen Datenbrille. Ein schneller time-to-market ist heutzutage alles, denn sonst wirst du entweder kopiert oder überholt, bevor deine Idee überhaupt auf dem Markt ist.

Die Lösung kennst du: ein MVP in der 80 Prozent Variante. In der agilen Produktentwicklung steht dabei der iterative Entwicklungsprozess im Fokus. Dabei geht es auch darum, in frühen Stadien Fehler zu machen, um sie entweder zu korrigieren oder rechtzeitig abzubrechen. Das Prinzip Fail Fast ist Kult und hilft dir dabei, schnell hinzufallen – bevor es zu spät ist und du deiner verschenkten Liebesmühe und den angezapften Budgetfässern hinterher trauerst. 

Measure

Im nächsten Schritt geht es darum, die Qualitätsstandards sowie die Markttauglichkeit deines MVPs zu prüfen und dazu das Feedback deiner Nutzer einzusammeln.

Nun heißt es: Marktanalysen durchführen, Designprozesse und User Flows analysieren und Testings durchführen.

Folgende Verfahren und Kennzahlen eignen sich dazu:

  • Alpha Testings  / Beta Testings
  • Traffic
  • Engagement
  • Sign-Ups
  • Anzahl der Downloads / Launch Rates
  • Nutzerverhalten
  • CAC (Customer Acquisition Cost) – Kosten der Neukundenakquise
  • ARPU (Average Revenue per User) – durchschnittlicher Erlös pro Nutzer
  • Story Mapping
  • Umfragen
  • Und so weiter…

Bleib offen gegenüber Veränderungen und gehe darauf ein, welche Ideen deine Kunden noch haben. All diese Tests stellen sicher, dass du mit deinem Produkt am Ende den perfekten Mehrwert für deine Zielgruppe generierst. 

Learn

Mit all diesem Wissen kannst du nun herausfinden, welche Änderungen noch vorzunehmen sind und die Features zu deinem Produkt hinzufügen, die dem noch zur absoluten Marktreife fehlen.

Flexibilität ist dein Wettbewerbsvorteil, also mach was draus. Und vergiss nicht: Daten zählen!

Repeat 

Irgendetwas funktioniert noch nicht oder deine Nutzer wünschen sich eine zusätzliche Option? Wiederholde den gesamten Prozess so lange, bis dein Produkt perfekt ist. 

Ergebnis: ein Maximum Loveable Product 

Mittlerweile ist es fast schon oldschool, das Start-Up mit fancy Möbeln und einem Kickertisch einzurichten, die Mitarbeiter während ihres Urlaubs ins Silicon Valley zu schicken oder sich jeden Morgen in eine Schulung zu setzen. Die Konsequenz: Prozesse dauern länger, zu viele Ressourcen werden verschleudert und Komplexität verdrängt die Hingabe.

Die Zukunft ist agil. Projekte werden in Entwicklungsphasen unterteilt und nicht alle Prozesse sind im Vorfeld schon definiert. Ganz im Gegenteil: durch kontinuierliches User Feedback kannst du ständige Anpassungen in deiner Entwicklung vornehmen. Und katapultierst dich innerhalb kürzester Zeit und mit dem Einsatz von wenig Budget erst von 0, dann auf 80, und schließlich auf 100 Prozent.

Und am Ende, hast du dann doch 100 Prozent Power in dein Maximum Loveable Product investiert – ohne dass begrenzte Ressourcen und dein Tagesgeschäft deinen innovativen Visionen im Weg standen. Die Kunst liegt immer darin, die Brücke zwischen einer guten Idee und der perfekten Umsetzung zu schlagen.

Fällt dir das noch schwer, möchten wir dir dabei unter die Arme greifen – von der Idee bis zum Launch. Wir entwickeln alle Projekte mit User Story Maps. Die User Story bildet die Basis für die gesamte Entwicklung, sodass deine Zielgruppe von Anfang an ein Wörtchen mitzureden hat und dir zu 100 Prozent Power verhilft. Erfolge feiert man nun einmal gemeinsam. Und Perfektionismus zahlt sich aus. 



Quellen:
1) Bild Buch MVP von Austin Distel auf https://unsplash.com/photos/RX_0vwSPiWs
2) Bild 80/20 cup von Austin Distel auf https://unsplash.com/photos/WtXcbWXK_ww
3) Bild Cafe von Austin Distel auf https://unsplash.com/photos/uPK2TbJlvMQ
4) Bild Planning von You X Ventures auf https://unsplash.com/photos/Oalh2MojUuk

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